Nun, meine erste ernsthafte Konfrontation mit einem Fotoapparat hatte ich mit etwa 14 Jahren. Schaffhausen war Etappenziel der Tour de Suisse. Ich sattelte selbst mein Fahrrad und platzierte mich am Rand der Strecke mit dem Ziel, möglichst viele Fotos vom vorbeifahrenden Feld zu schiessen. Damit dies erreicht werden konnte, wählte ich meinen Standpunkt am mir bekanntesten steilsten und für mich und meine sportlichen Fähigkeiten erreichbaren Streckenabschnitt mit der Überlegung, dass die da ja am langsamsten fahren würden.
Das Feld kam, resp. der Werbetross kam, dann viele, viele Autos - die Nervosität stieg, alles parat, nochmals Einstellungen kontrollieren - klick, ein Bild von der Spitze des Feldes! "Mann sind die schnell" war meine Feststellung, während ich heftig am Rad drehte, um den Film vorwärts zu transportieren. Klick, das zweite Foto. Und wieder am Rad drehen, so schnell und heftig, dass ich Angst hatte, dass der Cellulosestreifen reissen würde. Und kli... Leider hat es für das ‘ck’ des dritten Klicks nicht mehr gereicht. Die waren für mein Filmtransportbeförderungsspulrad einfach zu schnell. Doch so leicht gab ich nicht auf. Schliesslich kamen sie nochmals und ich hatte eine 24er Film eingelegt und das zweite Mal sollte es für mich besser laufen. Schliesslich wusste ich ja, wie das Ganze nun abläuft und hatte Zeit, meine vom Filmtransportieren wunden Finger zu pflegen. Nach einer Viertelstunde rollten sie an. Neues Spiel - neues Glück! Wahrhaftig es klappte! 3 Fotos vom vorbeiziehenden Feld. Ich war stolz!
Die Tour de Suisse war schon fast vergessen. Denn es dauerte einige Wochen, bis der Film voll war und er von meiner Mutter zum Entwickeln in den Fotoladen gebracht wurde. Mit den entwickelten Fotos zuhause zurück, gab es dann zuerst mal eine Schelte: Ein Foto hätte gereicht! Das sei ja teuer! Man sehe ja nur Velofahrer! Und so weiter ... Ich selbst war jedoch mächtig stolz. Fünf gestochen scharfe Fotos! Jedenfalls für meine Verhältnisse.
Dies war der Anfang meiner Fotografiererei. Über die Jahre kamen der eine oder andere Fotoapparat hinzu, welcher dann auch wieder den Haushalt verlassen hat.
Irgendwann kam dann der erste Digitale und schliesslich kam ER. Er ist kein Fotoapparat sondern Stefan Forster, der das Fass so quasi zum Überlaufen gebracht hat. Nachdem ich in der Vergangenheit diverse Kurse bei verschiedenen Referenten über mich ergehen liess, besuchte ich einen ersten Kurs bei ihm in seiner Fotoschule Photocube und das hat dann so richtig was ausgelöst.
Wer also zum Hobby etwas fotografiert und sich denkt, da solle doch noch etwas mehr zu machen sein, und einen Kurs bei ihm besucht, der hat recht. Er sei an dieser Stelle aber gewarnt. Man kommt nicht mehr davon los und wird vom Fotofieber infiziert. Phänomenal! Das ist auch mit mir passiert.
Seither bin ich bemüht, Momente in Bilder einzufangen und das so darzustellen, wie ich es gesehen habe. Dies ohne die Bilder zu bearbeiten oder zu retuschieren oder etwas zu verändern. Was ich mache sind die normalen Entwicklungsprozesse bezüglich Dynamik, Klarheit, schwarz und weiss Anteile sowie Tiefen und Lichter.
Bis heute bin ich immer auf der Suche nach dem passenden Moment und dem für meine Bedürfnisse dazugehörenden perfekten Bild - schliesslich ist ja alles irgendwie Geschmacksache.
Zu meiner Fotoausrüstung gehört eine Canon EOS 6D, 5D Mark IV und die 5Dsr sowie folgende Objektive
CANON 16 - 35 mm f/4.0 L
CANON 16 - 35 mm f/2.8 L II
CANON 24 - 70 mm f/2.8 L II
CANON Macro EF 180 mm f/3.5
CANON 70 - 200 mm f/2.8 L II
Tamron 28 - 300 mm
Tamron 150 - 600 mm
SIGMA 300 - 800 mm